Die nachfolgenden Erklärungen sind mit freundlicher Genehmigung dem Buch "Das neue Aikido-Lexikon" von Rudolf Schneider entnommen. Copyright © Rudolf Schneider - alle Rechte vorbehalten. Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck und jede andere Form der Vervielfältigung - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Vereins.


Dan

1.

(Entwicklungs-) Stufe, Erfahrungsstufe, Grad für die fortgeschrittenen Wegschüler und für die Lehrer in den Budo-Disziplinen, gekennzeichnet i.d.R. durch den "schwarzen Gürtel", im Aikido zusätzlich mit schwarzem oder dunkelblauem Hakama; Rangfolge (vom 1. Dan aufwärts gezählt): Shodan (1. Grad), Nidan (2. Grad),Sandan (3. Grad), Yondan (...), Godan, Rokudan, Nanadan/Shichidan, Hachidan, Kudan, Judan (10. Grad).

2.

Teil des Graduierungssystems in den japan. Budo-Künsten, in dem die Dan-Grade - wie die Stufen einer Treppe - einer nach dem anderen mit einem unerschöpflichen Willen zum Fortschritt erklommen werden müssen.


Do

1.a)

sinojapan. Lesung für den chines. Begriff "Dao". welcher in der daoistischen chinesischen Philosophie ein ewiges Schöpfungs- oder Wirkprinzip bezeichnet, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt verantwortlich ist;

1.b)

Weg (japan. Michi, chines. Dao oder Tao), Methode, Lehre, moralisches Prinzip, dem/der man folgt - die Grundlage aller Budo-Disziplinen.

2.

ein Weg, der über irgendeine Tätigkeit zu einem höheren Geisteszustand führt und damit dieser Tätigkeit ein Bildungsziel gibt; kennzeichnend für den "Weg" (im Sinne von Budo) sind vor allem:

2.a)

das Dojo und die Dojo-Etikette, welche die rechte Einstellung auf den "Weg" bewirken sollen;

2.b)

das Meister-Schüler-Verhältnis, das Übermitteln von "Herz zu Herz", die Weitergabe "auf außerordentlichem Wege, jenseits von Lehre und Gelehrsamkeit";

2.c)

die Bedeutung der unmittelbar-persönlichen Erfahrung über den Körper: der "Weg" kann nur über den eigenen Körper, durch Selbstaneignung der Technik, der Bewegung, der Lehre erfahren werden;

2.d)

die Wiederholung als grundlegendes Übungsprinzip: den Weg durch ein beständiges, immer wiederholendes Tun (Üben) eine sowohl äußerliche wie innerliche und damit harmonische Vervollkommnung der Technik, der Bewegung, der Kunst zu erreichen.


Dojo

1.a)

wörtl. etwa: der Ort zum Studium des Weges;

1.b)

sinngemäß etwa: ein Ort für die Stärkung und Weiterentwicklung von Körper , Geist und Seele.

2.a)

allg.: Übungshalle oder -platz in den Budo-Schulen;

2.b)

ursprüngl.: Bezeichnung für eine abgeschiedene Stätte der Meditation oder der geistigen Übungen.


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